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AutorenbildChristine Dworschak

Trockenwiesen

Ein Beitrag von Herbert Mayer




Die Entwicklung von Trockenwiesen konnte ich in Istrien immer wieder das Jahr über beobachten, da wir dort ein kleines Häuschen hatten. Wenn man sie sieht, hat man denn Eindruck, dass sie ideale Habitate für Schildkröten sind. Seit 10 Jahren wohne ich im Weinviertel, eine sommertrockene Gegend mit relativ heißen Sommern und ich bemerkte, dass sich auch hier Trockenwiesen ausbilden, wenn man sie entsprechend behandelt.

Was zeichnet eine Trockenwiese aus? - schütterer, kein sich verfilzender Bewuchs, der genügend Freiräume lässt, - auch nach Regen trocknet die Wiese schnell ab, weil aufgrund des nicht dicken

Bewuchses die Sonne bis auf den Boden kommt - viel verdorrte Pflanzen, nur die Tiefwurzler bleiben grün, - die Wiese bleibt lange Zeit ungemäht, gemäht wird nur im Frühjahr und im Herbst - größere Pflanzen strukturieren die Wiese und bieten viel Versteckmöglichkeit - die Wiese verändert sich im Jahreslauf ständig - und ist auch jedes Jahr anders.



Eines vorweg: Nicht überall sind Trockenwiesen möglich. Das Klima muss mitspielen, mit heißen und relativ trockenen Sommern. Aber es kommt auf einen Versuch an. Und noch etwas: Trockenwiesen sind alles andere als Rasen, den ich als völlig ungeeignet für die Gehegegestaltung halte.

Vorgehensweise bei dem Anlegen einer Trockenwiese:

Das Frühjahr ist bei uns relativ regenreich. Es entsteht mit dem Fortschreiten der Jahreszeit ein dichter, grüner Filz der die Feuchtigkeit hält und ziemlich undurchdringlich ist. Die Sonne dringt nicht bis auf den Boden, daher trocknet die Wiese auch nicht aus. Kurz: ein ungeeignetes Ambiente für unsere Schildkröten.

Um diese Entwicklung zu verhindern mähe ich so 60 – 80 % der 300 m² großen Wiese. Also teilweise bleibt das Gras stehen, das dann im Sommer austrocknet und gute Versteckmöglichkeiten bietet. Meistens mähe ich Anfang Mai das letzte Mal. Dann bildet sich – je nach Witterung – die Trockenwiesen in den nächsten Wochen aus und hält im Normalfall bis in den September an. Natürlich ist das örtliche Klima ausschlaggebend. Man muss halt experimentieren. Eventuell ist bei mehr Feuchtigkeit eine spätere Mahd noch angesagt.



Anders als man erwarten könnte, ist meine Trockenwiese relativ artenreich an Pflanzen. In einem Jahr habe ich bis 30 verschiedene Futterpflanzen gezählt. Natürlich bin ich bemüht geeignete Gewächse einzubringen, was durchwegs erfolgreich ist.

Die Bilder sollen einen Eindruck von diesem den Naturwiesen sehr nahekommenden Lebensraum vermitteln.



Autor: Herbert Mayer

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