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AutorenbildChristine Dworschak

Wann wird es endlich wieder richtig Sommer…..

Als ich noch ein Kind war wurden meine Tiere, in einer großen mit Erde gefüllten Holzkiste und einer dicken Schicht Laub darüber, eingewintert. Noch gut erinnere ich mich an die große Freude, wenn es in der Kiste raschelte und die Köpfchen zwischen dem Laub heraus spähten. Später bleiben sie alle ganz einfach im Garten, fanden ihren Platz, meist unter dem Komposthaufen, und im Frühling waren sie alle wieder da. Zu dieser Zeit kümmerte sich kaum jemand um die Tiere, sie waren unbeachtete Freigänger in unserem großen, leicht verwilderten Garten.

Erst mit etwa 25 Jahren begann ich mich intensiv mit der Haltung dieser Reptilien auseinander zu setzen. Zu dieser Zeit baute ich nicht nur ein schönes und ihrer Art entsprechendes Gehege, sondern auch das erste Frühbeet und bald darauf durften sie dieses auch zur Überwinterung nutzen.



Im Frühling lockt sie die wärmende Sonne, meist zwischen März und April aus der Erde. Man hörte es damals, wie auch heute im Laub rascheln. Das ist für mich die Zeit, dieses, bis auf einen kleineren Rest zu entfernen. In einer Mörtelwanne oder einem Sack, wie z.B. einen ausrangierten Polsterüberzug, hebe ich es jedoch noch ein Weichen auf – man weiß ja nie, ob es nicht doch noch einmal richtig kalt wird. Nun können die Tiere die warmen Sonnenstrahlen, welche durch das Frühbeetglas um ein Vielfaches wärmer ist, nutzen, um ihren Stoffwechsel wieder in Gang zu bekommen. Auf ihren Wasserhaushalt sollte man gerade jetzt, am Beginn der Aktivzeit, nicht vergessen. Um sicher zu sein, dass sie auch genügend Wasser aufnehmen, setze ich sie in eine flache Schale, die ich mit luftwarmen Wasser (damit meine ich die Luft im Frühbeet oder Gewächshaus) fülle. Fast alle meine Tiere genießen so ein ausgiebiges Bad nach der Winterzeit. Sie tauchen ihre Köpfe tief ins Becken und saufen ausgiebig das lauwarme Wasser. Wenn eine von ihnen gerade keine Lust auf Baden hat, so kann sie die flache Schale jederzeit selbständig verlassen. Meistens nutzen sie das Bad auch dazu, um die Winterurate ausscheidenden zu können, was ich für besonders wichtig halte.




Naturgemäß sind die Temperaturen, auch im Frühling noch sehr schwankend. Nur selten bleibt es so frühlinghaft warm. Oft steht uns sogar noch einmal ein richtiger Kälteeinbruch bevor. Das ist nicht nur bei uns in Österreich so, auch in den Gebieten, in denen die Tiere eigentlich leben, ist das normal.

Glücklicher Weise haben meine Tiere ihre natürlichen Instinkte bewahrt und überbrücken diese kurzen Kältetage, geschützt in ihrem Frühbeet oder Gewächshaus, problemlos, indem sie sich ganz einfach wieder eingraben, also zu einer inaktiven Zeit zurückziehen. Zur Not habe ich auch noch genug Laub übrig, um sie wieder ordentlich abdecken zu können. Lest dazu auch „und wenn es wieder kalt wird?“

Viel schlimmer als ein richtiger Kälteeinbruch ist es, wenn es über längere Zeit im Frühbeet oder Gewächshaus weder richtig warm noch richtig kalt wird.

Temperaturen, welche die Tiere weder in eine Inaktivität zwingen, aber auch keine richtige Aufwärmung bieten um sie aktiv werden zu lassen. Das kann über längere Zeit sehr problematisch werden. Da ist es gut, wenn man ihnen mittels technischen Hilfsmittels eine adäquate Aufwärmmöglichkeit bieten. Auch da sollte man einiges Bedenken, um ihnen letztendlich nicht mehr Schaden als Nutzen zu fügen. Eine interessante Arbeit zu diesem Thema findet Ihr HIER: "Sonne kann durch nichts ersetzt werden".


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