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Macht eine Vermehrung überhaupt noch Sinn?

Wohin mit den Jungtieren? Es gibt schon so viele! Die Auffangstation sind alle Rand voll! Es gibt keine, oder nur sehr wenige Halter, die diese Tiere artgerecht pflegen können oder wollen!

…. böse „Vermehrer“, wollen nur Geld damit machen, schleudern hinaus was nur geht und dann, was mit den ganzen Tieren – seht doch, wie die alle in den Terrarien verrecken …..

Diesen und vielen ähnlichen Vorwürfen muss man sich stellen, wenn man JA zum Nachziehen gesagt hat.

Sicher, das Ausbrüten alleine macht kaum Arbeit und den Schlupf einer so kleinen und vitalen Schildkröte zu beobachten ist pure Freude. Ich empfinde das ein wenig so, als würde ich Gott in die Karten sehen.

Die Tiere dann zu markieren, fotografieren und die Papiere beantragen, macht dann doch ein wenig mehr Arbeit, vor allem dann, wenn sich die Markierungen wieder lösen und es darum geht, Tier und Papier wieder zusammen zu finden.

Auch die Vorbereitung auf die Winterstarre ist, wenn man alles mit Bedacht, richtig und gut vorbereitet hat, kein allzu großer Aufwand. Die Tierchen dann jedoch, im Frühling, nach überstandener Hibernation, weiter zu geben, bedeutet weitaus mehr als bloß ein emotionaler Abschied. DAS bedeutet wirklich Arbeit und teilweise auch eine harte Geduldsprobe. Nicht die Annoncen sind es, die Zeit und Geduld kosten, sondern die vielen Stunden Haltungsgespräche. Da geht es keineswegs darum ein Tier an den Mann (oder an die Frau) zu bringen, viel eher geht es darum, Haltung so zu präsentieren, der Neueinsteiger muss Feuer fangen, er muss Schildkröten versteht und dazu bereit sein, einiges in Gartenumbau zu investieren.  Nicht ich muss den Neuhalter von einem wirklich guten Frühbeet überzeugen, ER selbst muss erkennen, das er an diesem Teil nicht sparen darf. Ein wirklich gutes Haltungsgespräch bedeutet, einen Schildkrötenmissionar mehr auf diesem Planeten zu wissen. Dann – nur dann – hat man seine Mission als Schildkrötenzüchter auch wirklich erfüllt. Und Missionare brauchen diese Tiere, weiß Gott, hier auf Erden!



In der Schildkröten im Fokus 4/2009 ist unter dem Titel "Etikettenschwindel in Zuchtfarmen" ein interessanter Artikel über das traurige Treiben diverser Zuchtfarmen erscheinen. Es werden in dem Heft auch eine Menge Zahlen und Statistiken veröffentlicht, die deutlich zeigen, dass die Tiere auch ohne kleine, emotionale und missionarische Züchter, wie ich und auch einige andere es sind, nachgezogen und verkauft werden. Die Nachfrage ist nun einmal da und solange die Nachfrage da ist, wird es auch ein Angebot geben. Dagegen werden wir nichts unternehmen können. Ob dieses Angebot jedoch mit Schildkröte inklusive ordentlicher und begleitender Haltungsberatung gedeckt wird, dass liegt sehr wohl in unserer kleinen und ganz privaten Züchterhand.

So meine ich:

JA, züchten mach Sinn, aber bitte richtig und mit allem, was dazu gehört!

Ein spannendes Thema?

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