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AutorenbildChristine Dworschak

Tötung bei schlimmen ansteckenden Krankheiten oder Seuchen?

Vor kurzen besuchte ich ein Hühnerseminar. Geleitet wurde dieses Seminar von einer Tierärztin, die natürlich auf Hühner – in Österreich sagen wir Hendl – spezialisiert ist.

Nein, nein, hier geht es natürlich nicht um Hühner, bei meinem BLOG bleiben wir schon bei Schildkröten. Aber dennoch mache ich mir, angeregt durch dieses Seminar, so meine Gedanken. Seuchen und böse, ansteckende Erkrankungen gibt es nämlich nicht nur bei Schildkröten, auch Hühner kann es böse erwischen. Die „Vogelgrippe“ ist wohl die bekannteste. Da wird kein Augenblick darüber nachgedacht was zu tun ist, alle Hühner werden in diesem Fall gekeult und der Stall desinfiziert.

Bei Schildkröten scheint das ganz anders zu sein. Hier werden verseuchte Tiere separiert und weiterhin gehegt und gepflegt. Sicherlich macht sich der Eine oder Andere auch Gedanken darüber, was mit dem Tier passiert, wenn es einen selbst überlebt. Auch gibt es  Menschen, die es sich besonders einfach machen und die "verseuchten" Schildkröten in einer Auffangstation abgeben. Nicht auszudenken, wenn dann ein solches „Herpestier“ aus dem Gehege ausbricht und womöglich von einem ahnungslosen Schildkrötenfreund zu seinen uralten Tieren in den Garten gesetzt wird. So mancher alter Bestand wurde auf diese Weise schon ausgelöscht.

Aber nicht nur Herpes, auch andere hoch ansteckende Erkrankungen, wie z.B. Virus X, wird immer mehr Thema. So soll, wie ich erst kürzlich gelesen habe, dieser Virus nicht nur durch direkten Kontakt, sondern auch durch das Ei vom Muttertier auf den Schlüpfling übertragen werden können. Und nicht nur das, auch über Fliegen, Asseln und andere Insekten, soll dieser Virus auf andere Tiere übertragbar sein.



Nicht auszudenken, was das für meine Tiere bedeuten würde, wenn mein Nachbar, ein mit diesem Virus verseuchtes Tier erwirbt. Wenn dem tatsächlich so ist, dann würde auch eine Quarantäne im eigenen Garten nicht viel nutzen. Fliegen und Käfer kennen schließlich keine Gehegegrenzen. Überlebt das Tier, was durchaus möglich ist, so bleibt es jedoch auf ewig eine tickende Zeitbombe, zumindest für all die Tiere, die auch nur in die Nähe dieser Schildkröte kommen.

Darüber sollten wir uns wirklich einmal Gedanken machen! In diesem Zusammenhang möchte ich das schreckliche Wort „Keulen“ doch einmal in den Raum stellen. So mache Fragen gingen mir da, beim Hühnerseminar durch den Kopf. Schließlich sind unsere Reptilien mit dem Geflügel sehr eng verwandt. Bei Nutztieren denkt man keine Sekunde lang nach, da wird gekeult – aber bei unseren geliebten Schildkröten?


Ich selbst kenne einen Fall, da hatte sich Jemand Herpes in einen wirklich großen Bestand geschleppt. Innerhalb kürzester Zeit ging ein Tier nach dem anderen elendiglich zu Grunde. Der Halter entschied sich, gemeinsam mit dem Tierarzt den gesamten durchseuchten Bestand zu keulen. Ob das richtig war oder nicht möchte ich nicht beurteilen. Eines ist auf jeden Fall sicher, keine weitere Schildkröte wurde durch diese Tiere angesteckt. Dieser Halter, hatte gemeinsam mit seinem Tierarzt dafür gesorgt, dass die Herpes-Epidemie, zumindest in seinem Umfeld, ein Ende gefunden hatte.

Ein Thema das viele Fragen und noch mehr Emotionen aufwirft, trotzdem sollten wir Schildkrötenhalter uns darüber einmal Gedanken machen.

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