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6.Station im Knappen Trakt – vor der Gewandung

> Höher gestelltes Paar des 14. Jhd. (Adel hatte bunte Stoffe, im 14. Jhd. auch schon rot)

> Wollstoffe (kleine Eiszeit)

> Unter das Kleid schauen lassen – viele Schichten – Unterhose?

> Gugl, modischer Hut, Strümpfe,….

> Schmale Stoffbahnen, da es noch keine breiten Webstühle gab., daher sehr sparsamer Stoffverbrauch beim Schnitt, viele Keile.

Im 13. Jahrhundert war die Kleidung noch sehr einfach geschnitten.
Erst im 14. Jahrhundert stieg das Modebewusstsein. Die Menschen aus niederen Schichten ahmten, soweit es ihnen möglich war, den Adelsstand und dieser den Hochadel nach.
Hier sieht man eine nachgearbeitete Kleidung aus dem 14. Jahrhundert. Eine Gewandung, wie sie möglicherweise ein Burggraf dieser Zeit, hier auf der Burg getragen haben konnte.
Diente ein Kopfschmuck (Tücher, Hüte, Hauben) bisher nur als Schutz, so wurde er jetzt immer fantasievoller. Der Fantasie beim Binden des Tuches waren keine Grenzen gesetzt. Je feiner der Stoff und je öfter er übereinandergelegt wurde, desto mehr Reichtum und Macht präsentierte die Trägerin. 
Die Gugel (auch Damen trugen diese Kapuze) war in diesem kalten Jahrhundert (kleine Eiszeit) ein wichtiges Kleidungsstückt. Gerne wurde diese auch mit der Gesichtsöffnung auf dem Kopf getragen, wie man das beim Ruckendorfer (Monitorbild) sehen kann.
Ab dem 13. Jahrhundert kam langsam das Knopfloch in Mode und so mancher „Tuchscherer“ (=Schneider) sparte damit nicht. Dieser Janker wurde mit Leinen gefüttert, oft trug der Herr darunter noch ein Wams (=ärmellose Weste) Darunter trug er ein Leinenhemd, Beinlinge, die eng an den Beinen anliegen mussten und eine Art Unterhose, die sogenannte „Bruche“.
Ein Gürtel gehörte dazu. Hier konnte er die wichtigsten Dinge, wie z.B. ein Messer, Geldbeutel oder andere Kleinigkeiten, befestigen.

Auch die Damenkleidung bestand aus mehreren Schichten, hier eine leichte Sommerbekleidung. Im eisigen 14. Jahrhundert trug sie vermutlich nur selten ein so leichtes Unterkleid aus Leinen, viel eher war auch dieses aus auswärmender Wolle.
Da es noch keine breiten Webstühle gab, waren die Stoffbahnen eher schmal. Um ausgestellte und wallende Kleidung herstellen zu können wurden mehrere Keile einarbeiten. Der Tuchscherer arbeitete mit den teuren Stoffen sehr sparsam, einen Verschnitt gab es kaum, den konnte er sich nicht leisten.
Wir sehen hier ein Überkleid, ein Surcot, aus gewalkter Schafswolle, mit Leinen gefüttert, darunter ein Unterkleid und darunter noch ein Unterhemd.
Ob die Dame eine Unterhose trug?
Tja, das wissen wir nicht so genau. Da die Unterhose für Damen erst im 18. Jahrhundert bekannt wurde, gehen wir davon aus, dass SIE davor noch keine trug.

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