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1. Station - Burghof

> Begrüßung

> Höchstgelegen Ruine NÖ– fast 800m

> Wir befinden uns im 2. Burghof, erster Hof mit Vorburg und Stallungen draußen, vor dem Drehkreuz.

> Erbaut Ende des 12. Jhd. von Counradius de Wartenstein von Pitten (steirischer Ministeral der Otakare)

> Grenzburg zwischen Steiermark u. Österreich

> Woher der Name Arberg?

Herzlich willkommen hier auf der Araburg, wir befinden uns jetzt fast 800m über dem Meeresspiegel und damit ist die Araburg die höchstgelegenste Ruine Niederösterreichs.
Mein Name ist .... und ich freue mich, Sie durch die Burg führen zu dürfen.

Erbaut wurde die Burg im auslaufenden 12. Jahrhundert, man datiert den Bau um das Jahr 1180.
Damals zählte dieses Gebiet noch zum Herzogtum Steiermark welches den Herzögen der Otakare unterlag.
Von diesem erhielt der steirische Ministeriale Counradius von Wartensten, der aus Pitten stammte, den Araberg mitsamt dem umliegenden Gebieten.

So zog er, mit einigen Bauern hier her, errichtete eine Burg und gab den Bauern Land als Lehen, welches sie urbar machten und bewirtschafteten.
Auch wenn das Östliche Reich, das Herzogtum Österreich unter dem Babenberger Leopold V. und das Herzogtum Steiermark unter Otakar IV. keineswegs verfeindet waren, so war die Araburg doch eine Grenzburg zwischen beiden Herzogtümern.
Bald siedelten sich immer mehr Bauern an, so entstand Kaumberg, ein kleines Bauerndorf, das immer mehr zu einer Ortschaft heranwuchs. Counradius ließ eine Kirche, die Wehrkirche, die dem Hl. Michael geweiht wurde, erbauen. Diese sollte der Bevölkerung zum Schutz, wie auch zum Gebet dienen.

Im Mai 1192 starb Otakar IV kinderlos und der Babenberger Leopold V. erbte das Herzogtum Steiermark. Wir kennen diesen Erbvertrag unter der Georgenberger Handfeste.
So verschmolzen das Herzogtum Österreich und das Herzogtum Steiermark in gewisser Weise zusammen und die Grenze zwischen Österreich und der Steiermark verlor ihre strategische Bedeutung und mit ihr auch die Araburg.

Wir befinden uns hier im inneren Burghof.
Im 13. Jahrhundert gab es hier vermutlich nur eine Ringmauer. Die Gebäude, der sogenannte Knappen Trakt, und auch der Torturm, ein Wohnturm, wurden erst später, Mitte des 15. Jhd. erbaut.

In die Wohnräume gelangte man über eine Außentreppe. Noch gut kann man die ursprünglichen Türen, die später zu Fenstern zugemauert wurden, erkennen.  Nur das oberste Zimmer erreichte man mittels innen liegender Treppe, die eher einer Leiter glichen.
Im Obersten Fenster sehen sie das noch originale Fensterkreuz, welches in noch erstaunlich guten Zustand ist.
Ganz unten, die Türe gegenüber der heutigen Toilettenanlage, führte zur Wächterstube. Dort lebte der Torwächter, der Besucher rechtzeitig meldete.

Vor dem Torturm, dort, wo sich jetzt das Restaurant befindet, befand sich einst die Vorburg. In den zum Teil noch original erhaltenen Mauern der Stallungen befindet sich heute ein Saal, der auch für verschiedene Veranstaltungen (Konzerte, Hochzeiten, Feierlichkeiten) genutzt wird. Dort finden alle zwei Jahr die Kaumberger Burgschauspiele statt. Darüber, wo heute die wunderbare Panoramaterrasse ist, befanden sich vermutlich auch Wirtschafts- und Wohngebäude.

Warum die Araburg Araburg heißt ist bisher ein Geheimnis. Damals war es üblich, dass sich der Herr nach dem Ort, einem Fluß oder eben nach dem Berg, auf dem er seine Burg errichtete, nannte.
Da die Arberger einen nach links schauenden Adlerkopf im Wappen führten, könnte man meinen, dass der Araberg gleich gesetzt mit Adlerberg ist.
Das ist allerdings nicht belegt, zumal der Araberg bereit so hieß, bevor diese Burg hier gebaut wurde. „Ara“ in Gegensatz zum Vogel, dem „Aar“ bedeutet auf Lateinisch „Altar“ und war ein Kult – oder Opferplatz.
Möglicher Weise war dieser Ort, noch weit bevor hier eine Burg errichtet wurde, ein solcher Kult- oder Opferplatz.  
Aber auch das ist nicht belegt, um ehrlich zu sein, wir wissen nicht wieso die Araburg Araburg heißt. Es gibt noch eine Möglichkeit: Es ritten zwei Ritter an der noch Namenlosen Burg vorbei, da sagt der eine zum anderen: „Schau, do is a a burg“

Wir gehen jetzt in den Knappen Trakt, in des Museums, welches Dank der Fördermittel der LEADER- Region Triestingtal gebaut werden konnte.  Bitte gehen Sie nach links, zu den drei Gemälden.


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