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11. Pakas und Bergfried

Palas - Repräsentationsraum – Empfangsraum, Feiern, Feste, Empfangsraum
            Im oberen Stock lebte die Familie des Burggrafen.

Bergfried: Aussicht – letzter Rückzugsort – direkt verbunden mit dem Palas
                                      Besondere Bauweise: Dorn, Abwehr vor feindlichen Kanonen
                                      ursprüngliches Gefängnis im „Keller“ ist anzunehmen
                                      Möglicher Weise auch Vorratskammer

Wir befinden uns hier im ältesten Teil der Burg.
Hier lebte der Burgherr mit seiner Familie. Vom Palas ist leider nicht mehr viel übrig.


An Restauration dachte man früher leider nicht, die Beseitigung einsturzgefährdeter Mauern war wohl einfacher zu bewerkstelligen als die Instandhaltung.
Der Palas war der Repräsentationsraum, wo Beratungen und Feste stattfanden. Darüber befanden sich noch zwei weitere Stockwerke. Von oberen Stockwerk gelangte man ebenerdig in den Bergfried, dem höchsten Gebäude der Burg.
Der Bergfried diente in erster Linie der Aussicht und als letzter Rückzugsort im Falle eines Angriffs.
Die Araburg wurde jedoch nie angegriffen und musste sich so auch nie verteidigen.
Die besondere, dreieckige Form des Turms sollte einen eventuellen Angriff besser entgegenhalten.

Ende des 2. Weltkriegs wurde die Kapelle und auch der sogenannte Frauentrakt, der vermutlich auch als Wirtschaftsgebäude diente, von den SS Soldaten endgültig zerstört. Sie lagerten hier Lebensmittel und Waffen und sprengten gegen Ende des Krieges, bevor sie abzogen, alles.

Der Zerfall begann jedoch mit der Einführung der Dachsteuer von Maria Theresa. Die Abgaben wurden nach m2 des Daches berechnet, worauf viele ungenutzte Gebäude, einfach abgedeckt wurden. Das setzte dem alten Mauerwerk sehr zu. Die Sprengung der SS ließ sie jedoch endgültig zu Ruine zerfallen.
Auch Plünderer und Schatzsucher zerstörten sehr viel.
Um die Ortschaft Kaumberg nach dem Krieg wieder aufbauen zu können wurden zum Teil auch Steine der Araburg verwendet. So besteht das damalige Schulgebäude, das heutige Heimatmuseum, Großteiles aus Steinen der Araburg.

Anfang des 19. Jhd. wurde der Bergfried als Aussichtswarte renoviert und ist seitdem ein beliebtes Ausflugsziel.

Die Burg steht im Besitz des Stifts Lilienfeld und wird von der Gemeinde Kaumberg verwaltet, die sie auf 99 Jahre gepachtet hat.

2020 konnten wir, dank eines LEADER Projektes an die 700.000 € investieren. Damit wurde der Wirtschaftstrakt und die ehemaligen Stallungen überdacht, es entstand eine einzigartige Panoramaterrasse und die modernisierte Restauration.
Dort befindet sich auch das Theater, in dem jedes zweite Jahr eine Aufführung stattfindet.

Das Museum und die geschichtliche Aufbereitung wurden Großteiles von freiwilligen Helfern gestaltet.

An einer solchen Ruine müssen ständige Arbeiten durchgeführt werden, um sie vor dem weiteren Zerfall zu schützen. Das kostet unglaublich viel Geld.
Der Verein „Freunde der Ruine Araburg“ ist ständig bemüht den weiteren Zerfall zu verhindern und dringende Renovierungsarbeiten durchzuführen.

Nähere Informationen unseres Vereins finden Sie im Folder im Burgstüberl. Über Ihren Beitritt würden wir uns sehr freuen.

Unser kleiner Rundgang durch die Burg ist hier zu ende. Mit Ihren € 6,- für die Führung haben Sie einen wesentlichen Beitrag für die Weiterentwicklung des Museums geleasten, dafür bedanke ich mich.

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